Neoliberalismus - Diktatur der freien Märkte

Der neoliberale Staatsstreich


Vorwort: Neoliberalismus - politische Ökonomie als Gefahr

 

von Christian Gielow, 17.08.2018

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob all die scheinbar unzusammenhängenden politischen Baustellen und Unzumutbarkeiten, die nur scheinbar zufällig in die selbe Wirkrichtung zu weisen scheinen, nicht doch gemeinsame Ursachen und Epizentren haben?

 

Die beunruhigende Nachricht: Es gibt meist eine gemeinsame Herkunft und es ist leider keine Verschwörungstheorie. 


Die beruhigende Nachricht: man kann etwas dagegen unternehmen, eben da sehr viele dieser Vorfälle und Entwicklungen der letzten 30 Jahre eine gemeinsame Wurzel haben - den Neoliberalismus.

Von der Diktatur Pinochets über Thatcher bis hin zu Schröder und seiner argen Agenda 2010 haben wir es mit einem globalen neoliberalen Staatsstreich zu tun, dessen marktradikale Ideologie danach trachtet jeden Aspekt des Lebens zu monetarisieren. Wer dem nicht folgen kann, will, ökonomisch nicht verwertbar ist oder ökonomischer Ausbeutung im Wege steht, verwirkt über strukturelle Wirkmechanismen seine Existenz, ergo langfristig
sein Leben.

Woher das kommt, wie die Neoliberalen ihre Ideologie installieren, wie man mit ihrem manipulativen Sprachgebrauch arbeitet und wohin sich Auswege aus der alles verschlingenden Ideologie richten können - damit befassen wir uns hier.

https://gratisography.com/By Ryan McGuire

Neoliberalismus ist keine ökonomische These. Es ist eine für Demokratien gefährliche politische Ideologie.

Durch die Aneignung und Umdeutung von Begriffen,
mittels etlicher niedrigschwelliger psychologischer Tricks, prägen, die Neoliberalen über lange Zeiträume das Denken ganzer Gesellschaften, pflanzen den Menschen Ihre Denkweise in den Kopf. 

Um das zu erreichen, haben einige Reiche über ihre Stiftungen eine Pufferschicht von Beratern, Lobbyisten und mittlerweile sogar Politikern zwischen sich und der Bevölkerung installiert - national wie international. Wir erleben den Versuch die Gesellschaft zu refeudalisieren. Die Strategie spannt sich 2016 über acht Jahrzehnte, bedenkt man, dass das erste für den Neoliberalismus begründende Treffen 1936 stattgefunden hat.

 

In Europa ist die sogenannte Mont Pélerin Gesellschaft eine der zentralen Kräfte, welche den Neoliberalismus begründet hat und bis heute die treibende Kraft ist. Aus Ihr sind eine große Zahl Think Tanks, Wirtschaftsberatungsagenturen und Stiftungen hervorgegegangen,  untereinander tief vernetzt.  Beispiele in Deutschland dafür sind die Bertelsmann Stiftung und Ihre Tochterfirmen, Die Initiative Soziale Marktwirtschaft, oder der Konvent für Deutschland, Beratungsagenturen wie McKinsey, Roland Berger Strategy Consultants und die Hayek Stiftung, um nur einige wenige zu nennen.

 

Noch kann man etwas gegen die neoliberale Umdeutung und Aneignung unseres Staases und seiner Organe unternehmen. Darum sammeln wir hier Informationen, um zu zeigen das es sich nicht um eine Unzahl zusammenhangloser politische Baustellen und Unzumutbarkeiten handelt, die nicht nur zufällig in die gleiche Wirkrichtung weisen, sondern dass es für die Bedeutenden davon eine identische Quelle gibt.

 

So besteht die Chance, dass immer mehr Menschen aus Ihrem Gefühl der Überforderung heraus kommen, etwas entsteht, das zum Positiven für die 90% der Bürger beiträgt, statt den Profiteuren der neoliberalen Ideologie zu dienen.

 

Nun gilt es einen ökonomischen Ausweg zu geben, die Akteure hinter dem neoliberalen Staatsstreich zu demaskieren, persönlich zu benennen, am Ende zur Rechenschaft zu ziehen.

Mit der Sendung von "Die Anstalt" vom 07.11.2018 begann für viele Menschen ein Prozess der tieferen Beschäftigung mit dem Thema Neoliberalismus und seiner sektenhaften Ideologie, welche die gesamte Ökonomie und ganze Staaten ausgehöhlt hat.

Das Zitat eines Mitgliedes einem Forum, das aus dieser Sendung hervorgegangen ist, treibt es drastisch aber treffend auf die Spitze:

"Neoliberalismus bedient sich der Funktionsweise wie eine Autoimmunerkrankung beim Menschen. Der Organismus erkennt den Feind nicht, der ihn umbringt. Gleichzeitig verhält er sich extrem parasitär und verbreitet sich durch die Infektion anderer noch schneller durch den erzeugten Druck auf den Rest. Sei es der Zwang Gift sprühen zu müssen, oder pleite zu gehen. Oder wie in Afrika etc. die Landwirtschaft mit nicht reproduzierbarem Saatgut an die Kette zu legen.


Märkte konsolidieren, um sie leichter zu kontrollieren. Gleichzeitig mit Subventionen den Markt des Landes zu attackieren, um den Konsolidierungsprozess zu beschleunigen wie Öl ins Feuer, damit am Ende der Wertschöpfungskette^^ eine Firma steht, die man kaufen kann und dessen Wert vorher noch in den Keller getrieben wird, damit es auch schön günstig bleibt"

Zitat von Chuck Noland, 26.08.2018